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Kolumbien Oktober 2015-Februar 2016
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Costa Rica
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Kanada 02.11.13
Kanada 02.11.13

Bonny und Clyd..unsere Waldohreulen

Ich und Clyd bei einem Spaziergang in der Abendsonne
Ich und Clyd bei einem Spaziergang in der Abendsonne

Man könnte vermuten, sie wären Geschwister, gleich alt, groß und frech. Beide kommen aus Stuttgart, Bonny, die mit dem grimmigen Blick und Clyd, mit den großen Stauneaugen.

In Wahrheit jedoch kommen sie aus vollkommen unterschiedlichen Familien. Bonny war die erste, die zu uns kam. Sie wurde von Kindern gefunden und war kaum mehr als eine Hand voll Daunen und weichen Krallen.

Bonny noch ganz klein
Bonny noch ganz klein

Sie hatte vorübergehend einmal Gesellschaft von einem jungen Waldkauz, doch behagte ihr die Anwesenheit der anderen Eule nicht besonders. Sie meckerte oft und schaute uns böse an. Umso größer war unsere und ihre Freude, als Clyd ein paar Tage später eingeliefert wurde. Auch diese noch sehr junge Eule wurde verlassen am Boden gefunden, an irgendeiner Straße. Sie hatte im Vergleich zu Bonny riesige gelb-orangene Augen und kaum das sie mit in der Nestschüssel saß wurde der Waldkauz links liegen gelassen und die beiden kuschelten sich aneinander und kraulten sich.

Bonny(unten) Clyd(oben) und der Waldkauz
Bonny(unten) Clyd(oben) und der Waldkauz

Uns wure gesagt wir würden es eh nicht schaffen die beiden groß zu kriegen, da sie noch so klein währen. Das stachelte unseren Ehrgeiz natürlich sehr an, wie bei allen Jungvögeln. Täglich verdrückte jeder mindestens zwei Mäuse und alle Beide wuchsen viel schneller als wir es wollten heran, schoben Federn und gingen schließlich auf Erkundungstouren.

Und weil es den Eulen so gut ging (und geht) und außerdem so schönes Wetter war, durften sie das erste Mal nach draußen, zusammen mit zwei Nestern Krähen, welche auch so weit waren ihre Umwelt genauer unter die Lupe nehmen zu können. So kam es, das die Eulen bald schon ihre Nestschüssel verließen und die Rabenkrähen besuchten, welche sie wohl äußerst interessant fanden. Alles wird neugirig beeugt, sogar eine Ameise wurde intensiv angestarrt und mit den Augen verfolgt, Jagtversuche gab es jedoch noch nicht. Herrlich anzusehen ist es auch, wenn eine der Eulen die Entfernung zu einem bestimmten Punkt abschätzt. Sie bewegt dann ihren Kopf in kreisförmigen Bewegungen hin und her und auf und ab, und man hat fast  Angst sie könne sich das Genick aushaken. Bei Eulen ist es nämlich so, dass die Ohren etwas versetzt zueinander sind. Bewegt sie den Kopf, so kann sie mit ihrem Federkranz um die Augen den Schall einfangen und somit die Entfernung zu einem Gegenstand ermessen. Diese Tehcnik ist beim Jagen in der Nacht äußerst hilfreich.

Draußen mit den Rabenkrähen
Draußen mit den Rabenkrähen

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